Als Folge der liberalen Haltung von Kaiserin Maria Theresia, die die Freiheit der Religionsausübung verfügte und den verschiedenen Religionsgemeinschaften ihre eigenen Kirchen zu bauen erlaubte, entstanden im „neuen“ Viertel Borgo Teresiano mehrere repräsentative Sakralbauten. So entstand das Gotteshaus der serbisch-orthodoxen Gemeinde SS. Trinità e San Spiridione, das nach orientalischen Vorbildern, basierend auf den Entwürfen des Mailänder Architekten Carlo Maciachini errichtet wurde und das klassizistische Gotteshaus der Griechisch-orthodoxen Kirche San Nicolò dei Greci, entworfen vom deutschen Architekten Matteo Pertsch. Das größte katholische Gotteshaus in Triest, Sant’Antonio Nuovo, befindet sich am Ende des Canal Grande, auf dem gleichnamigen Platz und ist neoklassizistisch nach dem Entwurf des Tessiner Architekten Pietro Nobile umgesetzt worden. Die Piazza del Ponterosso, die direkt an den Canal Grande grenzt, wurde 1854 fertig gestellt und ist der erste Platz der Neustadt. In der Mitte des Platzes steht heute noch der Brunnen Fontana del Giovannin, der 1753 von Giuseppe Mazzoleni erbaut wurde und der an die unter Maria Theresia erstellten Wasserleitung angeschlossen ist. Die Piazza dient heute wie früher als Marktplatz, insbesondere für die Bauern der Umgebung. Bei der Stadtplanung zum Borgo Teresiano legte die Baukommission für die damalige Zeit modernste Richtlinien fest. Die Bauherren, die meist reiche Kaufleute waren, beauftragten bekannte Architekten und Künstler wie Matteo Pertsch, Pietro Nobile und Cesare Dell’Acqua für die Planung und Gestaltung ihrer zukünftigen Geschäfts- und Wohnhäuser. Entstanden ist eine charakteristisch italienisch, von der Wiener Architektur des 19.Jahrhunderts beeinflusste, kosmopolitische Architektur. Die 2009 beschlossene Umgestaltung des Borgo Teresiano ist Teil einer Gesamtmaßnahme die eine Verkehrsberuhigung in der Innenstadt von Triest vorsieht. Das Gros der Straßen wird neu gepflastert und zu Fußgängerzonen umgestaltet. In den neu geschaffenen Fußgängerzonen siedeln sich schicke Geschäfte und lifestyle orientierte Gastronomiebetriebe an.